MVR-Walzenschüsselmühlen zur Mahlung von Zementrohmaterial und MPS-Walzenschüsselmühlen zur Mahlung von Kohle und Petrolkoks

Als größter Zementanlagenbetreiber in Indien und einer der Top 10 der Welt gestaltet Ultratech Cement Ltd., Indien, die Zukunft in der Zementbranche mit. Zur Realisierung von drei neuen Klinker-Herstellungslinien wird das Unternehmen auch hier erneut die hochmoderne Vertikalmühlentechnik von Gebr. Pfeiffer einsetzen.

Ein entsprechender Folgeauftrag wurde an Gebr. Pfeiffer SE, Germany, und deren indisches Tochterunternehmen Gebr. Pfeiffer (India) Pvt. Ltd. vergeben.

Die Mahlung des Zementrohmaterials im Werk Happy 3 wird in einer MVR 5000 R-4 erfolgen. Diese Mühle kann mit einem 5.300-kW-Antrieb ca. 705 t/h auf die Produktfeinheit von 1,5 % R 212 µm vermahlen. Der integrierte Hochleistungssichter SLS 5300 VR klassiert das Gut auf die gewünschte Zielfeinheit bei optimierter elektrischer und strömungstechnischer Effizienz.

Für die Mahlung von ca. 45 t/h Petrolkoks oder ca. 90 t/h Kohle werden drei Mühlen vom Typ MPS 3550 BK geliefert. Diese sind standardmäßig mit einem 1.300-kW-Getriebe ausgerüstet. Durch den Einsatz von Pfeiffer-MPS-Mühlen ist Ultratech in der Lage, mit der gleichen Mühlendrehzahl sowohl Petrolkoks als auch Kohle, sowie jede Mischung aus diesen beiden Materialien zu verarbeiten. So werden drei teure Frequenzumrichter eingespart. Die neuen Kohlemühlen werden mit einem integrierten Hochleistungssichter Typ SLS 3750 BK nach neuester Bauart ausgerüstet.

Es ist für die Ersatzteilbevorratung von UltraTech von Bedeutung, dass sich die MVR-Mühlen des neuesten Entwicklungsstands durch Walzen nach dem R=C-Prinzip auszeichnen, denn das bringt wesentliche Vorteile für den Kunden mit sich. Es bedeutet, dass diese Mühlen mit Walzen ausgerüstet sind, die sowohl mit Mahlteilen für die Rohmehlmahlung als auch mit Mahlteilen für die Zementmahlung des passenden Kraftmodules ausgerüstet werden können. Weil die Komponenten von Walzen, Mahlwalzenfederung, Schwingen bei Zement- und Rohmehlmühlen identisch sind, mit denen, die der Kunde schon von Gebr. Pfeiffer bekommen hat, benötigt der Kunde eine geringere Anzahl an Ersatzteilen in der Bevorratung. Denn die genannten Komponenten können für alle seine Zement- und Rohmehlmühlen eingesetzt werden.

Die MVR-5000-R-4-Mühle für das Werk Happy 3 hat vier aktiv redundante Walzen und kann im Falle einer geplanten oder ungeplanten Wartungsarbeit auch mit zwei Walzen betrieben werden. Sie kann dann noch ca. 70 % der Nennkapazität produzieren, so dass der Zement-Drehrohrofen weiter mit Rohmaterial bedient werden kann.

MVR-Mühlen werden von Gebr. Pfeiffer mit modernen Systemen zur präventiven, wartungsorientierten Zustandsüberwachung ausgerüstet. Der Kunde erhält damit der Möglichkeit moderne, digitale Wartungskonzepte zu implementieren. Die MPS-Mühlen werden für eine spätere Erweiterung auf solche Optionen vorbereitet.

Das Tochterunternehmen Gebr. Pfeiffer (India) Pvt. Ltd. wird auch diesen Auftrag gemeinsam mit Gebr. Pfeiffer SE (Deutschland) abwickeln. Die gesamte Betreuung des Kunden sowie die Anlagenplanung wird durch kompetente Pfeiffer-Ingenieure in Noida erfolgen.

Aus Europa von Gebr. Pfeiffer SE werden die Kernkomponenten wie Getriebe, Mahlschüssel und Mahlwalzenfederung sowie Mahlwalzen geliefert. Die übrigen Komponenten wie Fundamenteile, Gehäuse, Sichter und die meisten Anlagenkomponenten werden durch Gebr. Pfeiffer (India) Pvt. Ltd. beigestellt.

Durch das Customer Support Center in Noida erfolgt später auch die Betreuung der Anlagen. Dies kann über Datenfernzugriff oder auch real durch Personalentsendung in die Werke erfolgen.

Gebr. Pfeiffer bietet dazu Hardware und Software-Lösungen an, die durch kompetentes Fachpersonal möglichst in Landessprache zu den üblichen Bürozeiten betreut wird.